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Ratgeber: Umsatzorientiertes Marketing für Gastronomen am Beispiel "8,50 Euro für eine Portion Pommes"

Das Oktoberfest ist ein Event, bei dem Menschen bereit sind, für Speisen und Getränke hohe Preise zu zahlen. Eine einfache Portion Pommes für 8,50 Euro scheint auf den ersten Blick überteuert, doch durch gezieltes, umsatzorientiertes Marketing können Sie solche Preise erfolgreich durchsetzen. Gleich zwei BLÖCHER-Kunden konnten durch unsere Marketingmaßnahmen ihre Umsätze in den ersten zwei Tagen des Oktoberfests im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 60% steigern – gerade wegen dieser Preisanpassung. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie diese Erfolge erzielt und welche Käufergruppen angesprochen werden müssen.

1. Das Prinzip des Event-Marketings

Veranstaltungen wie das Oktoberfest sind für Gastronomen eine besondere Gelegenheit. Die Menschen kommen in Feierlaune und sind bereit, mehr Geld auszugeben als im Alltag. Diese Bereitschaft muss gezielt genutzt werden. Eine wichtige Regel ist: Es geht nicht nur um das Produkt, sondern um das Erlebnis. Eine Portion Pommes für 8,50 Euro darf nicht als Snack gesehen werden, sondern als Teil des einzigartigen Festes. Das bedeutet:

  • Hochwertige Präsentation: Die Pommes müssen hochwertig serviert werden. Eine ansprechende Verpackung, eine kreative Präsentation und ein kurzer Moment der Inszenierung bei der Übergabe machen den Unterschied.
  • Storytelling: Erzählen Sie die Geschichte Ihrer Pommes! Die Kartoffeln stammen aus regionalem Anbau, von einem namentlich genannten Landwirt und werden nach einem besonderen Familienrezept zubereitet. Solche Details rechtfertigen höhere Preise und schaffen eine emotionale Bindung.

2. Wer zahlt 8,50 Euro für eine Portion Pommes? – Die Zielgruppen (Personas)

Um Preise wie 8,50 Euro für Pommes zu verlangen, ist es entscheidend, die richtigen Käufergruppen zu identifizieren und gezielt anzusprechen. Auf einem Event wie dem Oktoberfest gibt es verschiedene Personas, die bereit sind, in den Genuss einer solchen „Erlebnis-Portion“ zu investieren.

Persona 1: Der Partylöwe (18–30 Jahre)
  • Merkmale: Jung, gesellig, in Feierlaune. Ist meist mit einer Gruppe unterwegs, in der die Stimmung ausgelassen ist.
  • Motivation: Für den Partylöwen zählt das Erlebnis mehr als der Preis. Er sucht nach schnellen Snacks, um sich zwischendurch zu stärken, ohne die Feierlaune zu verlieren.
  • Strategie: Verpacken Sie die Pommes auffällig, machen Sie sie “instagrammable”. Junge Leute sind bereit, höhere Preise zu zahlen, wenn sie das Gefühl haben, etwas Außergewöhnliches zu bekommen, das sie mit Freunden teilen oder auf Social Media posten können.
Persona 2: Die Familie (Eltern mit Kindern)
  • Merkmale: Eltern (30–45 Jahre) mit kleinen Kindern (4–12 Jahre).
  • Motivation: Die gutverdienende Familie möchte eine schöne Zeit verbringen, die Kinder möchten etwas Einfaches und Schnelles zu essen. Für die Eltern sind praktische Aspekte wie das einfache Essen wichtig.
  • Strategie: Bieten Sie Familienangebote an oder kombinieren Sie die Pommes mit kleinen Beigaben für Kinder. Auch hier hilft eine emotionale Geschichte oder ein ansprechendes Design, um die höheren Preise zu kommunizieren.
Persona 3: Der Genießer (40–60 Jahre)
  • Merkmale: Gut situiert, interessiert an hochwertigen Lebensmitteln und besonderen Erlebnissen.
  • Motivation: Der Genießer sucht nach einem exklusiven Erlebnis und ist bereit, für Qualität und besondere Zutaten mehr zu zahlen.
  • Strategie: Heben Sie die Herkunft der Zutaten hervor, bieten Sie besondere Variationen an, z. B. mit Trüffel oder speziellen Dips. Der Genießer zahlt gerne 8,50 Euro, wenn er das Gefühl hat, etwas Außergewöhnliches zu bekommen.

3. Preisdurchsetzung durch geschickte Kommunikation

Neben der Zielgruppenansprache ist die Kommunikation des Preises entscheidend. Ein hoher Preis wie 8,50 Euro kann leicht als überteuert wahrgenommen werden – es sei denn, er wird geschickt verpackt. Hier sind einige bewährte Maßnahmen:

  • Verpacken Sie den Preis in ein Erlebnis: Nutzen Sie Begriffe wie “Festtags-Pommes” oder “Bayerns beste Pommes”. Machen Sie klar, dass es nicht um die üblichen Pommes geht, sondern um ein besonderes Produkt, das nur während des Oktoberfests erhältlich ist.
  • Bieten Sie Mehrwert: Statt nur Pommes zu verkaufen, können Sie Kombi-Angebote machen – z. B. “Pommes mit hausgemachtem Dip”. Auch die Möglichkeit, sich die Pommes individuell zu gestalten, kann den Wert erhöhen.
  • Visualisieren Sie den Unterschied: Stellen Sie die teureren Pommes visuell ins Rampenlicht. Verwenden Sie hochwertige Bilder und Videos auf Social Media, um den Wert zu unterstreichen.

4. Der richtige Standort und das Ambiente

Auf großen Veranstaltungen wie dem Oktoberfest ist der Standort eines Stands von entscheidender Bedeutung. Neben einer zentralen Lage sollte auch das Ambiente am Stand die Premium-Positionierung der Pommes widerspiegeln. Hier einige Tipps:

  • Inszenieren Sie den Verkaufsstand: Verwenden Sie rustikale Dekorationen oder modernes Design, je nach Zielgruppe. Der Stand sollte ein Blickfang sein und sofort ins Auge stechen.
  • Personalisieren Sie den Service: Eine freundliche und aufmerksame Bedienung kann den Verkaufsprozess aufwerten. Kleinigkeiten wie ein Lächeln, etwas mehr Dekolleté oder ein paar nette Worte tragen dazu bei, dass der Kunde den Preis als gerechtfertigt wahrnimmt.

5. Der Marketing-Mix

Damit Ihre Strategie aufgeht, sollten Sie auf einen ausgewogenen Marketing-Mix setzen. Nutzen Sie verschiedene Kanäle, um Ihre Pommes ins Gespräch zu bringen und das Erlebnis rund um den Verkauf zu schaffen:

  • Social Media: Schalten Sie gezielte Anzeigen auf Instagram und Facebook. Bilder und Videos vom Stand, den Pommes und zufriedenen Gästen wecken Interesse.
  • Influencer-Marketing: Laden Sie lokale Influencer ein, Ihr Produkt zu testen und darüber zu berichten (auch, um sich ggf. zu beschweren!). Gerade auf Veranstaltungen wie dem Oktoberfest sind sie Multiplikatoren, die Ihre Zielgruppen direkt erreichen.
  • Direktmarketing: Setzen Sie auf Flyer (ja, Sie haben richtig gelesen) oder kleine Giveaways, die während des Events verteilt werden, um potenzielle Kunden an den Stand zu locken.

Das Beispiel “8,50 Euro für eine Portion Pommes” zeigt, dass auch hohe Preise durch geschicktes, umsatzorientiertes Marketing erfolgreich durchgesetzt werden können. Entscheidend ist, das Produkt in ein Erlebnis zu verwandeln, die richtige Zielgruppe anzusprechen und den Mehrwert durch gezielte Kommunikation zu verdeutlichen. So können auch Sie als Gastronom auf großen Veranstaltungen Ihre Umsätze deutlich steigern.

Kontakt
BLÖCHER
An der Papiermühle 1, 91166 Georgensgmünd
Telefon: 09172 5663941
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Pro-Tipp: Bewertungsmanagement nutzen, um gezielte Beschwerden zu provozieren

Gezieltes Bewertungsmanagement ist eine äußerst wirkungsvolle Strategie, um Reichweite zu generieren – insbesondere dann, wenn diejenigen, die sich das Angebot weder leisten können noch wollen, sich in den sozialen Medien beschweren. Dies mag auf den ersten Blick riskant erscheinen, aber es funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie die bewusste Streuung negativer Kommentare: Kontroversen schaffen Aufmerksamkeit.

Warum gezielte Beschwerden von Vorteil sind:

  • Mehr Reichweite durch Diskussionen: Wenn Menschen sich online beschweren, etwa über vermeintlich überteuerte Preise, löst das eine Diskussion aus. Andere Nutzer werden neugierig, und die Reichweite des Angebots wächst organisch. Solche Beiträge erhalten viele Interaktionen, was die Sichtbarkeit enorm steigert.
  • Polarisierung als Marketing-Tool: Polarisierende Meinungen sorgen dafür, dass auch Befürworter der hohen Preise und des exklusiven Angebots aktiv werden und das Produkt verteidigen. Dies führt dazu, dass die Diskussion sich nicht nur um die Beschwerden dreht, sondern auch um die Qualität und das Erlebnis, das hinter dem Preis steckt.
  • Gezielte Ansprache der zahlungskräftigen Kunden: Beschwerden von weniger zahlungskräftigen Kunden helfen indirekt dabei, die wirklich interessierten und finanzstarken Zielgruppen anzusprechen. Diese Gruppe sieht in den negativen Kommentaren oft ein Zeichen dafür, dass es sich um ein exklusives und besonderes Angebot handelt, das nicht für jeden zugänglich ist – und genau das macht es für sie attraktiv.

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