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Der gendergerechte Marketing-Strudel - BLÖCHER style

Andreas Blöcher
16. September 2023
Meinung
Foto: Unser Fotograf hat kein Geschlecht, aber er/sie/es sagt Danke fürs Anschauen! ;)

Hallo liebe Leserschaft, Kund:innen und zufällig Verirrte! Vor Kurzem erreichte uns eine begeisterte Mail von Daniela – einer Person, die "wirklich im Hier und Jetzt lebt". Wir müssen zugeben, dass diese Mail uns völlig aus den Socken gehauen hat. Und wie ihr wisst, tragen wir bei BLÖCHER nicht einfach nur Socken, sondern nur die fluffigsten Alpakawollsocken, nachhaltig produziert von freilaufenden Alpakas aus den peruanischen Anden. Aber ich schweife ab...

Liebes BLÖCHER-Team,
Ich bin zufällig auf eure Website gestoßen und war ehrlich gesagt schockiert, dass ihr in 2023 immer noch von "Mitarbeitern" und "Kunden" sprecht. Dies widerspricht doch komplett dem Zeitgeist! Vielleicht solltet ihr mal euere Kommunikation überdenken. Nur ein wohlmeinender Rat von jemandem, der wirklich im Hier und Jetzt lebt.
Daniela

Zurück zu Danielas Kritikpunkt: Unsere Verwendung der Begriffe "Mitarbeiter" und "Kunden". Oh, wie konnten wir nur so im vorigen Jahrhundert stecken bleiben? Doch wartet! Ehe wir uns geschlagen geben, möchte ich euch auf eine Reise durch das Labyrinth der gendergerechten Sprache im Marketing mitnehmen.

  • Das Kunde/Kundin-Dilemma
  • Bevor es die gendergerechte Sprache gab, hatten wir es einfach: "Kunden". Einfach nur "Kunden". Nun, in Zeiten von Diversity und Inklusion, könnte man meinen, "Kund:innen" wäre das Zauberwort. Doch warten wir nur ab, bis die ersten Außerirdischen auf der Erde landen. Wie werden wir sie nennen? Kund:inn:aliens? Der Horizont erweitert sich stetig, liebe Leute!

  • Das Mitarbeiter/Mitarbeiterin-Debakel
  • BLÖCHER hat immer Wert auf Teamarbeit gelegt. Doch statt zu feiern, dass unser Team aus Menschen besteht, die unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lieblingseissorte fantastische Arbeit leisten, sollen wir uns jetzt an "Mitarbeitenden" klammern? Nun, wenn das der Preis für Fortschritt ist, überlegen wir ernsthaft, unser Team in "Marketing-Zauberwesen" umzubenennen.

  • Slogans im gendergerechten Wandel
  • Denkt nur an all die armen Marketing-Teams, die jahrzehntelange Arbeit in ihre Slogans gesteckt haben. "Der Kunde ist König" wird zu "Die Kund:in ist Monarch:in". Es klingt zwar wie ein mittelalterliches Rollenspiel, aber hey, Fortschritt!

    Meinung

    Liebe Daniela, danke für deine wachrüttelnde Mail. Du hast völlig Recht, Sprache entwickelt sich, und so sollte es auch im Marketing sein. Während wir uns bemühen, inklusiver und zeitgemäßer zu werden, sollten wir auch die Kuriositäten, die damit einhergehen, feiern. So, und jetzt gehe ich und tausche meine Alpakawollsocken gegen eine genderneutrale Fußbekleidung. 😉

    Bis zum nächsten Mal, euer BLÖCHER-Team.