Warum sich Mitarbeiter gegen Fotografien für Social Media wehren - ein tiefer Blick in die Dynamik von Facebook und Instagram

In unserer vernetzten Welt, in der digitale Medien und soziale Plattformen wie Facebook und Instagram dominieren, mag es überraschend erscheinen, dass viele Mitarbeiter – und insbesondere Frauen – zögern, wenn es darum geht, ihre Fotos in diesen Medien zu veröffentlichen. Bei BLÖCHER haben wir diesen Widerstand aus erster Hand erlebt und uns mit den tieferliegenden Gründen beschäftigt.
Datenschutz und Privatsphäre
Einer der Gründe, warum Mitarbeiter gegen die Veröffentlichung ihrer Fotos auf Social Media sind, ist die Sorge um Datenschutz und Privatsphäre. Mit wachsenden Bedenken über die Nutzung und den Missbrauch persönlicher Daten durch Dritte ist der Gedanke, ein Foto online zu teilen, für viele ein Risiko.
Die Präsentation des "perfekten" Selbst
Instagram und Facebook sind Plattformen, auf denen größtenteils das „ideale“ Leben und Selbst dargestellt werden. Dieser Druck, perfekt zu erscheinen, kann für viele belastend sein. Frauen können sich insbesondere unter Druck gesetzt fühlen, bestimmten Schönheitsstandards und -idealen zu entsprechen, die auf diesen Plattformen hervorgehoben werden.
Body-Shaming und Cyber-Mobbing
Insbesondere in Berufen mit Kundenkontakt, wie zum Beispiel Verkäuferinnen, sind die Mitarbeiterinnen oft im direkten Blickfeld der Kundschaft. Dies kann dazu führen, dass sie besonders anfällig für negative Kommentare und Kritik sind, die sich auf ihr Aussehen beziehen. Das Risiko, erkannt und möglicherweise negativ bewertet zu werden, könnte einige Mitarbeiterinnen davon abhalten, ihre Fotos teilen zu wollen.
Berufliche Repräsentation und Scham
Mitarbeiter könnten Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung ihres Berufes haben. Trotz der Tatsache, dass alle Berufe ihren eigenen Wert und ihre eigene Wichtigkeit haben, gibt es in der Gesellschaft leider noch immer Hierarchien und Stereotypen, die bestimmte Berufe in ein weniger schmeichelhaftes Licht rücken können. Manche Mitarbeiter, die in solchen Berufen tätig sind, könnten sich schämen oder Sorge haben, dass sie aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit beurteilt oder herabgesetzt werden. Daher zögern sie, Fotos von sich in einem beruflichen Kontext auf sozialen Medien zu teilen, aus Angst vor negativen Kommentaren oder Vorurteilen.
Kontrollverlust
Einmal online, kann ein Foto leicht geteilt, manipuliert oder in einem anderen Kontext verwendet werden. Dieser Kontrollverlust kann für viele beunruhigend sein, besonders wenn das Foto in einem unvorteilhaften Licht erscheinen könnte.
Identifikation mit dem Unternehmen
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den man berücksichtigen muss, ist die Identifikation des Mitarbeiters mit dem Unternehmen. Nicht alle Mitarbeiter identifizieren sich in gleichem Maße mit den Werten, der Kultur oder der Marke des Unternehmens, für das sie arbeiten. Wenn diese Identifikation fehlt, kann der Wunsch entstehen, sich nicht öffentlich als Teil dieses Unternehmens zu präsentieren oder damit in Verbindung gebracht zu werden. In solchen Fällen können Mitarbeiter den Wunsch haben, ihre professionelle und private Identität streng voneinander zu trennen. Sie möchten vielleicht nicht, dass ihre persönlichen Fotos oder ihre Identität dazu verwendet werden, ein Unternehmen zu repräsentieren, mit dem sie sich nicht vollständig identifizieren oder das sie nur als temporären Arbeitgeber sehen.
Regionale und kulturelle Vorbehalte, besonders in ländlichen Gebieten
In vielen ländlichen Gebieten oder Regionen mit tiefer verwurzelten traditionellen Werten können die Vorbehalte gegenüber sozialen Medien und der öffentlichen Präsentation im Internet besonders stark ausgeprägt sein. Die Gemeinschaft und Privatsphäre spielen in solchen Gegenden oft eine zentrale Rolle, und das Teilen von Bildern oder persönlichen Informationen kann als Bruch dieser Privatsphäre angesehen werden.
Darüber hinaus ist in ländlichen Gemeinschaften das Zusammengehörigkeitsgefühl oft stärker, und die Menschen können besorgt sein, wie sie von ihrer Gemeinschaft wahrgenommen werden. Ein Foto, das in einem städtischen oder modernen Kontext vielleicht als harmlos betrachtet wird, könnte in einer ländlichen Gemeinschaft für Aufsehen sorgen oder als unangemessen angesehen werden.
Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, dass der Zugang zu Technologie und das Verständnis für soziale Medien in ländlichen Gebieten unterschiedlich sein können. Dies kann zu einer erhöhten Unsicherheit oder einem mangelnden Verständnis für die Vorteile und Risiken des Teilens von Bildern in sozialen Netzwerken führen. Es ist wichtig, diese kulturellen und regionalen Unterschiede zu respektieren und die Entscheidungen und Bedenken der Mitarbeiter in diesem Kontext zu verstehen.
In einer Welt, in der Online-Präsenz oft gleichbedeutend mit Existenz ist, ist es wichtig, die Bedenken und Ängste der Menschen ernst zu nehmen. Bei BLÖCHER setzen wir auf einen respektvollen und einfühlsamen Umgang mit Bildmaterial in sozialen Medien, da dies maßgeblich dazu beiträgt, Vertrauen aufzubauen und langfristige Beziehungen zu festigen.